Dietmar
Fraune-Blume
Inspiration

Garten

 

 

 

Bevor ein Haus entstehen kann, braucht man ein Grundstück. Die Lage und das Umfeld sind für den Ankauf wesentlich ausschlaggebend, und sollten gut bewertet werden. Auch der Baugrund braucht eine Beurteilung in qualitativer Hinsicht, allein wegen der Statik. Das Grundstück bildet dann lange den Arbeitsraum für den Hausbau, ist Lager für Baumaterial   und Bewegungsfläche und tritt erst wieder in den Focus, wenn der Maler im Haus die Wände streicht. Irgendwann gefällt es nicht mehr, dass man sich beim Betreten des fast fertigen Hauses schmutzige Schuhe holt. Also denkt man über einen Weg zur Haustür hin nach, plant die Stellflächen für das Auto und den Müll. Man gestaltet also den Vorgarten.

Man hat bei einer zurückliegenden Begehung auch schon mal über die Terrasse nachgedacht. Wie könnte die aussehen und welches Material wäre gut. Aber entschieden hatte man sich noch nicht, zuerst sind Entscheidungen zum Haus zu fällen.

Dann, deutlich später, kommt der Hauptgarten.

Der Garten ist immer die Fortsetzung der Architektur nach außen. Er sollte sich aus der inneren Erschließung und den Bewegungsflächen im Innern entwickeln. Es ist sicher ratsam sich frühzeitig über die Grundstücksnutzung Gedanken zu machen. Frühzeitige Überlegungen zum Standort des Gebäudes, Anordnung der Garage, Nutzgarten, Terrassenform und Gartenstil können wichtig sein für die Grundrissgestaltung und die sich daraus ergebenen Wegebeziehungen. Es ist gut wenn Garten und Haus eine symbotische Beziehung eingehen. Erst beides zusammen ergibt ein Ganzes. Der Garten sollte sich auch an der weiteren Umgebung, also auch an der Nachbarschaft, orientieren. Das ist nicht immer einfach, denn viele Neubauvorhaben entstehen in Neubaugebieten und dort ist oft nicht viel, auf das Bezug genommen werden kann. Die Wahl einzelner einheimischer Gehölze und ortstypischer Steinsorten kann schon sinnvoll sein.

Leider wird das direkte Umfeld des Hauses oft sehr stiefmütterlich behandelt. Meisten steht nicht mehr genug Geld zur Verfügung und oft ist der Bauherr überfordert mit der  Gartengestaltung. Es fehlt ein übergeordnete Gedanken, eine Richtung, den die Gartengestaltung nehmen kann; quasi eine Gartenidee, ein Stil. So entstehen sehr oft ziemlich große Rasenflächen, gerahmt von niedrigen Nadelholzhecken und irgendwelchen Baumarktpflanzen. Richtige Bäume und einen typische Hausbaum vor der Tür findet man selten genug.

Der Kies,
beziehungsweise das Kiesfeld, ist derzeit ein beliebtes Gestaltungsmittel. Wir kennen ihn vor allem aus den asiatischen Ländern, wo er schon sehr lange als wesentliches Gartenmerkmal zu finden ist. Er läßt Konzentration zu und bildet einen ruhigen Hintergrund für den Bewuchs, der ruhig spärlich einzusetzen ist. Das Kiesfeld bringt Einzelpflanzen und die daran anschließende Hausfassade gut zur Geltung.

Man sollte versuchen, die Gartenflächen nicht mit Pflanzen zu überfrachten, denn der Bewuchs entwickelt sich, er wächst zusammen und so kann es auch schnell zu dicht werden.

 

Gartenstrukturplanung EFH in Freckenhorst: Koiteich mit Flachwasserzone / Kiesfeld / Betonterrassenplatten / Holzpodest am Wasser / Bambusbepflanzung / Einzelbäume

 

Profil Koi-Gartenteich mit Flachwasserzone

 

Ideen zum Garten

 

. Steine

 

. Skulpturen im Garten
Besonders schön sind verrostete Stahlteile, die man auch gut auf dem Schrottplatz finden kann. Seien Sie mutig bei der Auswahl. Die rostigen Oberflächen harmonieren gut mit dem natürlichen Grün. Wählen Sie die Teile nicht zu klein.

  

. Holz

. Beton

Betonwürfel     betonwürfel 2

beton.lampe     betonwürfel 3

. Licht
Denken Sie bei der Planung an Steckdosen im Garten, die auch eine flexibel Lichtgestaltung zulassen. Einfache 50 Watt Baustrahler eignen sich gut für die Beleuchtung von bestimmten Bereichen oder Einzelpflanzen. Zu einer Wand geneigte Strahler schaffen eine gute Lichtstimmung.

. Farben

 

Literaturempfehlung:
Terence Conran: Gartendesign (Dumont)
Joan Clifton: Gartenträume (Callwey)